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Stadtnatur Freiburg

In Freiburg haben Stadtnatur und Artenvielfalt einen besonders hohen Stellenwert.

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Bilderkarussell: Bilder Dreisam, Güterbahnhof, Rathaus im Stühlinger, Ruderalfläche mit Güterwaggon, Schafe (c) Stadt Freiburg, Luftbild Freiburg (c) Pixabay, Altstadt Freiburg (c) Horst Dreisbach/Pixabay, Bild Seepark im Herbst (c) Andres Schwarzkopf/→ CC BY SA 3.0, Bild Hauptfriedhof (c) Taxiarchos228/→ CC BY 3.0; Bilder in Kacheln: Kapitel 1 (c) Thomas Berwing/→ CC BY SA 3.0, Kapitel 2 (c) Jürgen Podgorski/NABU-naturgucker.de, Kapitel 3 (c) Günther und Monika Kainz/NABU-naturgucker.de, Kapitel 4 (c) Jan Fuchs/NABU-naturgucker.de, Kapitel 5 (c) Andres Schwarzkopf/→ CC BY SA 3.0, Fragen zum Schluss (c) Gudrun Treiber/NABU-naturgucker.de
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Die Stadt Freiburg im Breisgau hat für Naturbegeisterte enorm viel zu bieten. Sie ist ausgesprochen artenreich, was nicht nur an ihrer geografischen Lage, der vielfältigen Topologie und den besonderen klimatischen Bedingungen  liegt. Gefördert wird die hohe Biodiversität im Stadtgebiet aber auch dadurch, dass Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und Stadtgesellschaft dem Naturschutz eine sehr große Bedeutung beimessen. Die Maßnahmen des städtischen Aktionsplans Biodiversität, an denen sich auch viele engagierte Bürger*innen und Unternehmen beteiligen, sichern der Natur ihren festen Platz im urbanen Raum. Nicht umsonst trägt die Stadt Freiburg wegen der herausragenden Aktivitäten rund um Umwelt- und Artenschutz den Titel „Green City“ und wurde 2021 mit dem Label „Stadtgrün naturnah“ in Gold der Kommunen für biologische Vielfalt e.V. ausgezeichnet. Dieses Engagement zeigt sich auch darin, dass die Stadt Freiburg das E-Learning-Angebot in der NABU|naturgucker-Akademie ermöglicht hat.
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Das Thema Stadtnatur wurde außerhalb des durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekts teilweise mit Unterstützung der Städte realisiert. Die Inhalte zur Stadtnatur Freiburg wurden durch die Stadt Freiburg finanziert.
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Was zeichnet Freiburg aus? Rund 232.000 Einwohner*innen beherbergt sie auf ihrer Fläche von 153,04 km2; das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 1515 Einwohner*innen pro km2. Bei 11,4 °C liegt die mittlere Durchschnittstemperatur, was Freiburg zu einer der wärmsten Großstädte Deutschlands macht

Eine große und einzigartige Artenvielfalt findet sich im Stadtkreis mit einem Höhenunterschied von über 1000 m im Übergang zwischen Rheinebene und Schwarzwald. Aufgrund der Vielfalt und der hohen Qualität der naturnahen Kulturlandschaften Freiburgs ist mehr als die Hälfte des Stadtgebietes unter Natur- oder Landschaftsschutz gestellt.
In Freiburg gibt es deutliche Höhenunterschiede, (c) Katrin Hauf/Pixabay
In Freiburg gibt es deutliche Höhenunterschiede
(c) Katrin Hauf/Pixabay
Freiburg hat sich vom mittelalterlichen Stadtkern ausgehend sehr kompakt entwickelt und ist bis heute von der umgebenden Landschaft klar gegliedert. Es gibt viele öffentlich nutzbare Grünflächen wie Parkanlagen und Friedhöfe. Der enorme Wert mancher Stadtnatur-Lebensräume erschließt sich nicht unbedingt auf den ersten Blick. So sieht etwa eine Ruderalfläche auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs sicherlich bei weitem nicht so ästhetisch aus wie ein historischer Stadtpark mit gepflegten Blumenbeeten.

Doch wie steht es um die Artenvielfalt in der Stadt? Wo kommen noch viele Arten vor, die Naturbegeisterte beobachten können? Das wird in diesem Lernthema ausführlich beleuchtet.
Die Dreisam fließt durch Freiburg, (c) Maja Dumat – Creative Commons Licence BY 2.0
Die Dreisam fließt durch Freiburg
(c) Maja Dumat → CC BY 2.0
Die Gesamtlernzeit beträgt etwa 12 Stunden.
Das Curriculum dieses Themas legt die inhaltlichen Schwerpunkte fest und definiert die Kompetenzen, die die Teilnehmenden am Ende des Kurses erreicht haben sollten. Die Kompetenzen beziehungsweise Curriculum-Inhalte berücksichtigen dabei verschiedene Wissensebenen:
  • Grundkenntnisse: Was kennzeichnet die Stadtnatur? Was sind die Grundlagen der lokalen Artenvielfalt? Welche Lebensräume gibt es?
  • Lebensraumkenntnisse: Was zeichnet die verschiedenen (Kleinst-)Lebensräume aus und weshalb beherbergen sie ihr jeweiliges Artenspektrum?
  • Artenkenntnisse: Welche Arten kommen in den einzelnen Stadtnatur-Lebensräumen vor?
  • Naturschutzkenntnisse: Welche Maßnahmen sind zur Förderung und zum Erhalt der Stadtnatur sowie ihrer Lebensräume sinnvoll?
Bunter Freiburger: der Eisvogel, (c) Ulrich vor dem Esche/NABU-naturgucker.de
Bunter Freiburger: der Eisvogel (Alcedo atthis)
(c) Ulrich vor dem Esche/NABU-naturgucker.de
Kompetenzerwartungen
Die Kursteilnehmenden …
… lernen die besondere naturräumliche und landschaftliche Situation Freiburgs kennen. Sie erhalten Einblicke in die Nutzungshistorie und historische Verteilung großer Grün-/Parkanlagen und erfahren mehr über den heutigen Flächenanteil der Freiräume in Freiburg.
Inhalte: Systematik der naturräumlichen Gliederung von Freiburg
… lernen die Freiburger Zielartenliste für alle im urbanen Raum relevanten Artengruppen kennen.
Inhalte: Beschreibung der Lebensweise; Artporträts
… lernen, was ein urbaner Biotopverbund ist und lernen die für den urbanen Biotopverbund wichtigsten städtischen Verbundachsen näher kennen.
Inhalte: eine ehrgeizige städtische Naturschutzpolitik
… lernen die Konzepte, Maßnahmen und politischen Beschlüsse zum Erhalt der Artenvielfalt in der Stadt Freiburg kennen.
Inhalte: konkrete Fallbeispiele
Ruderalflur am Güterbahnhof in Freiburg, (c) Ulrike Hammes
Ruderalflur am Güterbahnhof in Freiburg
(c) Ulrike Hammes
Kompetenzerwartungen
Die Kursteilnehmenden …
… lernen anhand einer Ausgleichsfläche am ehem. Güterbahnhof den Lebensraum Ruderalfluren kennen und erfahren mehr über Spontanvegetation („Wildwuchs“) sowie randlich auch über Roh-/Skelettböden.
Inhalte: Einführendes Informationsmaterial Ruderalfluren, Lehrmaterial über Kleinlebensräume
… lernen die städtischen Lebensräume Magerrasen und Magerwiesen kennen.
Inhalte: Informationsmaterial über diese Lebensraumtypen
… lernen für verschiedene Arten wichtige Quartiere in und an Gebäuden kennen.
Inhalte: Informationsmaterial über typische Lebensraumstrukturen an Gebäuden
… lernen die klassische Stadtnatur am Beispiel einer historischen Parkanlage kennen.
Inhalte: Informationsmaterial über den Stadtpark Möslepark
Opfinger See im westlichen Teil Freiburgs, (c) Gudrun Treiber/NABU-naturgucker.de
Opfinger See im westlichen Teil Freiburgs
(c) Gudrun Treiber/NABU-naturgucker.de
Kompetenzerwartungen
Die Kursteilnehmenden …
… lernen ausgewählte Zielarten des Freiburger Stadtnatur-Lebensraums Ruderalflur kennen.
Inhalte: Beschreibung der Lebensweise; Artporträts
… lernen ausgewählte auf Magerrasen und Wiesen lebende Arten kennen.
Inhalte: Beschreibung der Lebensweise; Artporträts
… lernen ausgewählte gebäudebewohnenden Arten kennen.
Inhalte: Beschreibung der Lebensweise; Artporträts
… lernen ausgewählte (historische) Parkanlagen bewohnende Arten kennen.
Inhalte: Lebensraum Totholz; Artenvielfalt an stehenden Parkgewässern
Alpensegler (Tachymarptis melba) gehören in Freiburg zu den Gebäudebrütern, (c) Hartmut Mai/NABU-naturgucker.de
Alpensegler (Tachymarptis melba) gehören in Freiburg zu den Gebäudebrütern
(c) Hartmut Mai/NABU-naturgucker.de
Kompetenzerwartungen
Die Kursteilnehmenden …
… lernen Continued Ecological Functionality, sogenannte CEF-Flächen und ihre Bedeutung kennen.
Inhalte: einführendes Informationsmaterial zu CEF-Flächen
… lernen besonders und streng geschützte Arten (§7 BNatSchG) kennen und sind sich darüber bewusst, dass Fortpflanzungs- und Ruhestätten der geschützten Arten nicht beschädigt und zerstört werden dürfen.
Inhalte: u. a. Fallbeispiele Wildbienen und Schirmart Mauereidechse; Artporträts
… lernen, wie Ersatzhabitate an anderer Stelle geschaffen werden können.
Inhalte: strukturreiche Lebensräume, Kleinstlebensräume wie Steinhaufen und Sandlinsen
… werden an Schutz- und Fördermaßnahmen für Fledermäuse und gebäudebrütende Vogelarten im Freiburger Siedlungsraum herangeführt.
Inhalte: Informationsmaterial zu den Maßnahmen und Kriterien, die Ersatzhabitate für geschützte Arten erfüllen müssen; Artporträts
Wichtige Schirmart: Gewöhnliche Mauereidechse (Podarcis muralis), (c) Ina Siebert/NABU-naturgucker.de
Wichtige Schirmart: Gewöhnliche Mauereidechse (Podarcis muralis)
(c) Ina Siebert/NABU-naturgucker.de
Schon von klein auf ist Ulrike Hammes begeistert von der Artenvielfalt auf dieser Erde. In ihrer Kindheit waren es die Wildreservate in Tansania, später die nicht weniger eindrucksvolle und vielfältige Natur Europas. Jede freie Minute verbringt sie noch heute draußen in der Natur, beobachtet und fotografiert.

Als Landschaftsplanerin hat sie seit vielen Jahren die grünen Oasen in ihrer Heimatstadt Freiburg unter die Lupe genommen. Ulli versucht mit Leidenschaft und Einsatz ihre Mitmenschen für die Stadtnatur zu begeistern und sie für ihren Schutz zu gewinnen.

Bei der NABU|naturgucker-Akademie ist sie nicht nur Autorin des Themas Stadtnatur Freiburg, sondern auch Co-Autorin des Themas → Stadtnatur allgemein.
Ulrike Hammes
(c) Ulrike Hammes
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1. Die Stadtnatur von Freiburg
       1.1 Kennzeichen der Stadtnatur von Freiburg
       1.2 Urbaner Biotopverbund                                  

2. Die Stadt entwickelt Natur – die Ruderalflur  
    Güterbahnhof

       2.1 Lebensraum Ausgleichsfläche Güterbahnhof
       2.2 Zielarten der Ruderalflur

3. Gefährdete Stadtnatur – Lebensraum Magerrasen
       3.1 Magerrasen und ihre Arten
       3.2 Pflege und Wiederherstellung von Magerstandorten
4. Der Wert gebauter Stadtnatur
       4.1 Artenvielfalt – Quartiere in und an Gebäuden
       4.2 Alle können etwas tun! Mehr Artenvielfalt in privaten
             Gärten und an Gebäuden
              
5. Historische Stadtnatur – Stadtpark Möslepark
       5.1 Alt- und Totholz – ein Ort voller Leben
       5.2 Jedes Jahr neues Leben
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Kapitel

Inhalt

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